Erinnern erzählen
Lesung mit den Autorinnen Asal Dardan und Maryam Aras
In ihren 2025 erschienen Büchern "Traumaland" und "Dinosaurierkind" gehen die Autorinnen Asal Dardan und Maryam Aras unter anderem Spuren der Kölner Stadtgeschichte nach. Dabei verbinden sie Ereignisse aus der NS-Zeit, der 68er-Bewegung und aktueller rechter Gewalt mit einer von unten erzählten Erinnerungskultur für heute.
In "Traumaland" folgt Asal Dardan topografischen Spuren und verweilt an Orten und Ereignissen deutscher Geschichte, an denen Vergangenheit schmerzlich in unsere Gegenwart hineinragt, etwas indem sie mit dem Autor Dogan Akhanli das El-DE-Haus besucht und seiner Literatur folgt, die sich ebenso dem Holocaust wie auch dem Völkermord an den Armenier:innen und den Verbrechen des NSU widmet.
Maryam Aras beleuchtet in ihrem jüngst mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichneten Buch "Dinosaurierkind" anhand der politischen Biographie ihres Vaters, jene Leerstellen der linken Bewegungsgeschichte, die uns auch heute noch heimsuchen. Sie erzählt von Stationen des Kampfes iranischer Oppositioneller gegen Shahregime und islamische Diktatur und sucht nach Spuren eines transnationalen 1968 zwischen den politischen Geographien von Köln-Mülheim bis Südtehran.