Hintergrund

Mahnmal Keupstraße

Rendering „Platz für Alle“. Das Mahnmal an der Keupstraße, Ulf Aminde 2023

Nach der Selbstenttarnung des NSU Ende 2011 wurde in Köln erstmals die Forderung nach einem Gedenkort, einem antirassistischem Mahnmal in direkter Nachbarschaft zur Keupstraße laut. Im Dezember 2015 beschloss der Rat der Stadt, „in der Keupstraße beziehungsweise in ihrer unmittelbaren Nähe ein Denkmal zu errichten" und lobte ein künstlerisches Wettbewerbsverfahren zur Findung eines geeigneten Entwurfs aus.

Initiativen-Vernetzung

Foto: Jasper Kettner

Die Betroffenen und Hinterbliebenen kämpfen seit vielen Jahren für Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen und haben selbst Formen selbstbestimmter Gedenkpolitik und Erinnerung geschaffen. Seit vielen Jahren besuchen sich Betroffene und Initiativen aus ganz Deutschland bei Gedenkveranstaltungen, um sich gegenseitig beizustehen und Kraft zu geben.

NSU-Komplex

Demonstration in München 2018 – kubia, CC BY-NC 2.0

Der NSU ermordete bis 2007 zehn Menschen – acht Männer mit türkischen und einen Mann mit griechischen Wurzeln sowie eine Polizistin: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat, Michèle Kiesewetter.