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Gemeinsam Gedenken - Solidarisch Kämpfen

Sonntag, 13.10.2024 17:00 Uhr Raum für alle, Genovevastr. 94, Köln Veranstaltet von: Initiative Amed Ahmad

Liebe Freundinnen und Freunde,
kommt am Sonntag, den 13.10.24 ab 17 Uhr zum Raum für Alle nach Köln Mülheim und lasst uns gemeinsam an Amed Ahmad gedenken. Am 29. September 2024 jährte sich zum sechsten Mal der Todestag von Amed Ahmad, am 13.10.2018 wurde Amed auf einem Friedhof in Bonn beigesetzt. Bis heute fehlt es an umfassender Aufklärung, warum Amed Ahmad in Geldern festgenommen wurde, seine Daten wenige Tage zuvor in der Polizeidatenbank manipuliert wurden. Es fehlen Antworten auf die Fragen, warum man Amed über zwei Monate in der JVA Kleve seiner Freiheit beraubte, obwohl bekannt war, dass er nicht der Gesuchte war, warum ein Feuer in seiner Zelle ausbrach und warum so spät auf seinen Notruf reagiert wurde.

Die Familie von Amed musste zusätzlich ertragen, wie im parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Landtag Nebensächlichkeiten die Diskussionen und den Bericht dominierten, anstatt Aufklärung voranzutreiben. Mit der Zeit sind die offenen Fragen und das Gefühl von Ohnmacht weitergewachsen.
Dazu kommt unser bislang ungehörter Appell an den Petitionsausschuss des Bundes: Seit Jahren fordern wir, dass zwei weitere Geschwister von Amed Ahmad in die Bundesrepublik einreisen können. Der Staat ist in der Pflicht und doppelten Verantwortung, die Familienzusammenführung als Teil der Wiedergutmachung umzusetzen. Seit mehr als einem Jahr warten wir auf eine Entscheidung.

Unser Gedenken wird im Raum für Alle stattfinden, denn unser Kampf ist ein gemeinsamer, solidarischer. Die Hoffnung auf Gerechtigkeit mag mit jedem weiteren Jahr schwinden, aber wir kommen dennoch zusammen. Unsere gemeinsame Kraft schöpfen wir vor allem auch aus den gemeinsamen Kämpfen des bundesweiten Netzwerks der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Es ist für uns wichtig, dass dieser Tag nicht nur dem Andenken an Amed gewidmet ist, sondern auch allen anderen Opfern rassistischer Polizeigewalt und der Frage, wie wir unsere Kämpfe miteinander weiter verbinden können. Unsere Solidarität muss stärker sein als die Ohnmacht. Lasst uns gemeinsam an Amed gedenken und gemeinsam darüber ins Gespräch kommen, wie wir weiterhin für Gerechtigkeit kämpfen können.

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