Metin Türköz Revue 2.0
Eine Homage an einen legendären Kölner Künstler
Metin Türköz, die musikalische Stimme der ersten Generation von Arbeitsmigrant*innen in Deutschland, hat mit seinen Liedern ein einzigartiges Kapitel deutsch-türkischer Geschichte geprägt. Seine Stücke erzählten von Entwurzelung, Heimweh, Hoffnung und den oft unsichtbaren Realitäten jener, die in den 1960er Jahren als „Gastarbeiter“ nach Deutschland kamen. Türköz war nicht nur Musiker, sondern Chronist einer Ära, in der Migration erstmals zum prägenden gesellschaftlichen Thema wurde. Seine Lieder sind bis heute kulturelle Dokumente einer Gemeinschaft, die zwischen Fabrikhallen und neuen Lebenswelten ihren Platz suchte.
Am 29. November 2025 findet in Köln die zweite Gedenkveranstaltung zu Ehren Metin Türköz’ statt. Nach der ersten Revue im Jahr 2023 knüpft das diesjährige Format daran an, Türköz’ Werk weiter sichtbar zu machen und seine Bedeutung für heutige Generationen neu einzuordnen. Organisiert wird der Abend erneut von Alpin Harrenkamp, Bengü Kocatürk-Schuster und Kutlu Yurtseven, die sich seit Jahren mit migrantischer Kulturgeschichte und politischer Bildungsarbeit beschäftigen.
Ein besonderes Highlight bilden bisher unveröffentlichte Bilder eines noch nie gezeigten Interviews mit Metin Türköz. Diese Aufnahmen gewähren ungewohnte Einblicke in seine persönliche Perspektive auf Migration, Musik und gesellschaftliche Veränderungen. Sie zeigen einen Künstler, der seine Erfahrungen nicht nur besang, sondern reflektierte und politisch einordnete.
Musikalisch wird der Abend von Buntes Herz und der Microphone Mafia unterstützt – zwei Formationen, die in ihrer Haltung und ihrem Selbstverständnis klar in der Tradition Türköz’ stehen. Ihre Beiträge verbinden migrantische Geschichte mit gegenwärtigen Ausdrucksformen und machen sichtbar, wie eng Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind.
Die Gedenkveranstaltung versteht sich als Ort des Erinnerns und des Dialogs. Sie lädt dazu ein, Metin Türköz’ Vermächtnis nicht nur historisch einzuordnen, sondern als lebendigen Teil aktueller gesellschaftlicher Diskussionen zu begreifen – über Migration, Zugehörigkeit, Kultur und die Kraft der Musik, Geschichten über Generationen hinweg zu tragen.